: Kandidat Bushs lehnt Amt ab
WASHINGTON afp ■ Ein nicht ordentlich gemeldetes Kindermädchen hat den Wunschkandidaten von US-Präsident George W. Bush für das Amt des US-Heimatschutzministers vorzeitig zu Fall gebracht. Bernard Kerik stehe nicht mehr für den Posten zur Verfügung, sagte Bushs Sprecher Scott McClellan am Freitagabend. In einer Erklärung begründete Kerik seinen überraschenden Rückzug mit Zweifeln am Aufenthaltsstatus seiner Haushaltshilfe. Die Frage nach der Legalität ihres Status ist umso brisanter, als Kerik auch für Einwanderungsfragen zuständig gewesen wäre. In Verlegenheit brachten Kerik auch die für einen gewissen „Zeitraum“ fehlende Belege für Steuern und Sozialabgaben seiner Angestellten. Beobachter vermuteten, dass bei Keriks Entscheidung auch die Vorbehalte eine Rolle spielten, auf die seine Nominierung nicht nur bei vielen Abgeordneten, sondern auch in den Reihen von Bushs Republikanischer Partei stieß. Zudem hätte es für Kerik als Heimatschutzminister einen Interessenkonflikt gegeben: Er ist Mitglied im Aufsichtsrat der Waffenfirma Taser, deren Starkstrompistolen bei der Polizei in den USA weit verbreitet sind.