piwik no script img

lokalkoloratur

Schlecht muss es bestellt sein um die Reste der Schill-Partei, wenn Geschäftsleute mit feinem Gespür für Konjunkturen dies Schiff verlassen. Am 23. Dezember ist der millionenschwere Klinikchef Ulrich Marseille aus der Partei ausgetreten: Weil im Bundes- und Landesvorstand so unsachlich gestritten worden sei und wegen des „daraus entstandenen nachhaltigen Schadens für die Eingehung von bürgerlichen Koalitionen“, wie er der Welt mitteilte. Dabei hatte Marseille schon im Juli die Aufgabe des Landesvorsitzes der Schill-Partei in Sachsen-Anhalt und seinen Rückzug aus der Politik verkündet. Einen Wiedereintritt in eine Partei könnte sich der Unternehmer zwar vorstellen. Die SPD oder eine Partei, „der auch Herr Schill angehört“, komme allerdings nicht dafür in Frage. Pech für Schill: Er muss sich jetzt einen neuen Gönner suchen, in dessen Privatjet er zu künftigen Kokstests, Blutproben und Speicheluntersuchungen durch die Lande düsen kann. knö

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen