Wochenübersicht Kinderhort
: Winkelmaiers suchen über Weihnachten nach den schönsten Spielsachen

24. 12.: Vormittagsvorstellungen in den Puppentheatern Felicio, Pieper, Grashüpfer, Igor Jedlin (15.30 Uhr); 25./26. 12.: Führung Alte Nationalgalerie, 10 Uhr; 25./26. 12.: „Drei Nüsse ...“, Lichtblick, 15 Uhr

Man glaubt es ja nicht! Auch am Heiligen Abend arbeiten hauptstädtische Kulturschaffende am Kinder-Entertainment. Und damit sind keineswegs die Krippenspieler gemeint, die da ihr gutes Werk tun. Diverse Puppentheater schieben heute Dienst. Etwa um 11 Uhr das Puppentheater Felicio sowie das Pieper im Prenzlauer Berg, außerdem das Figurentheater Grashüpfer in Treptow. Ganz Unbeirrbare geben gar noch um 15.30 Uhr eine Vorstellung: so das Zaubertheater Igor Jedlin. Optimisten!

Morgen und übermorgen wird dann in der Alten Nationalgalerie der Dialog gepflegt, nämlich der zwischen Eltern und Kindern. Hier soll um 10 Uhr in der Früh allerdings nicht diskutiert werden, ob der Weihnachtswunschzettel auftragsgemäß abgearbeitet wurde. Nein, es geht um Kunst von Schadow, Caspar David Friedrich, Menzel, Liebermann und Richter. Was man eben lange schon mal bereden wollte in der Familie …

Was aber auch unbedingt mal durchdiskutiert werden sollte, ist die Frage, warum die zauberhaft schöne Titelheldin des tschechischen Filmklassikers „Drei Haselnüsse für …“ ausgerechnet Aschenbrödel heißt. Asche im ersten Wortteil – okay. Aber Brödel? Das klingt doch wie Blödel! Und eine Elfe, die so gut reiten und aussehen kann wie seinerzeit Libuse Safrankova, sollte nicht so einen bekloppten Namen tragen müssen. Auch hier kann der Eltern-Kind-Dialog gepflegt werden, nämlich nachdem man heute oder morgen um 15 Uhr im Lichtblick den Film gesehen hat.

Auch sonst gilt für die Festtage: Immer schön locker und im innerfamiliären Dialog bleiben! Ab und an ein Stück Stollen auslassen, stattdessen lieber Spieleabend. Und vor allem nicht aufregen, wenn das Kind im Fall der Niederlage den Eltern empört das Spielbrett um die Ohren haut. Denn bald kehrt – Gott sei Dank – wieder der Alltag ein.