: 49 Berliner vermisst
Nach der Katastrophe in Südostasien ist noch kein Berliner Todesfall bekannt. Charité behandelt Verletzte aus Region
Die gute Nachricht zuerst: Noch immer weiß die Polizei von keinem Berliner, der bei der Flutkatastrophe in Südostasien ums Leben gekommen ist. Doch inzwischen gelten 49 Urlauber aus der Hauptstadt offiziell als vermisst. 66 Suchanzeigen seien der Polizei gemeldet worden, sagte ein Polizeisprecher gestern. In 17 Fällen ist jedoch das Schicksal der Betroffenen bereits geklärt. Sie seien in die Heimat zurückgereist, lägen in der Krisenregion im Krankenhaus oder hielten sich unversehrt noch in dem Gebiet auf, so der Sprecher.
Ärzte der Charité erwarteten am Sonntagabend die Ankunft eines Verletzten. Heute solle ein weiterer Patient eingeliefert werden, sagte der Direktor der Klinik für Unfallchirurgie, Norbert Haas. In der Klinik werden bereits zwei schwer verletzte Frauen behandelt, die mit einem Lazarett-Airbus der Bundeswehr aus Thailand nach Deutschland gebracht worden waren. „Wir haben die Verletzungen im Griff“, so Haas. Die Berlinerinnen im Alter von 37 und 63 Jahren waren am Freitag operiert worden.
Die Polizei forderte Freunde und Angehörige dazu auf, Vermisste unbedingt zu melden. Möglichst solle ein aktuelles Foto des Verwandten oder seine Reiseunterlagen abgegeben werden, so der Sprecher. Zudem werde DNA-Material, etwa aus Zahn- oder Haarbürsten benötigt, um Flutopfer zu identifizieren.
Auch heimgekehrte Urlauber aus der Region werden gebeten, sich bei der Polizei unter der Nummer 6 95 79 91 99 zu melden. Das Telefon ist täglich zwischen 8 und 16 Uhr besetzt. Die Angaben könnten bei der Suche nach Vermissten helfen. Bis gestern Nachmittag verzeichnete die Polizei 180 Anrufe von Zurückgekehrten. DDP, US
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