: Citylization
Vergangenes Jahr sorgte die Ausstellung „Shrinking Cities“ in den Kunst-Werken für Furore. Ausgehend von der Entwicklung in Ostdeutschland seit 1989, die zu einem Leerstand von über einer Million Wohnungen und zur Aufgabe von unzähligen Industriearealen geführt hat, wollte die Ausstellung anhand von fünf Referenzstädten aufzeigen, dass schrumpfende Städte mittlerweile kein Einzelfall sind, sondern ein „allgemeines Muster unserer Zivilisation“. Tatsache ist aber auch, dass weltweit die Zahl der Stadtbewohner – aufgrund des hohen Zuzugs vom Land – doppelt so schnell wächst wie die Bevölkerung insgesamt. Laut dem Weltbevölkerungsbericht 2004 wird die Mehrheit der Menschen schon im Jahr 2007 in Städten leben, ab 2030 wird es in allen Weltregionen mehr Städter geben als Landbewohner geben. Während einige Städte Einwohner verlieren, bleibt das Bild der Boomtown in einem globalen Kontext weiterhin gültig. In der Wohnkonzepte-Serie „Citylization“ soll den spezifischen politischen wie sozialen Bedingungen der Stadtentwicklung einiger internationaler Beispiele nachgegangen werden (u. a. Beirut, Breslau, Havanna, Istanbul).