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Archiv-Artikel

ÖSTERREICH MACHT RÜCKZIEHER Kein Ausstieg bei Cern

WIEN | Eigentlich war der Ausstieg Österreichs aus dem europäischen Forschungsprojekt Cern schon beschlossene Sache. Ab 2011 sollten die Überweisungen aus Wien für den Beschleuniger in der Schweiz eingestellt werden – rund 20 Millionen Euro sind das jährlich. Doch der Wiener Wissenschaftsminister Johannes Hahn von der konservativen ÖVP wurde jetzt zurückgepfiffen. Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) stoppte seinen Ausstiegsplan. Der Aufschrei und die Proteste der Forscher in Österreich war einfach zu groß. Der Bundeskanzler beendete damit die hitzige Debatte über Hahns umstrittene Entscheidung. Nach einem Gespräch mit dem Minister sagte Faymann, er könne sich „einen Austritt (aus Cern) nicht vorstellen, ich bin dagegen“. Seine Partei werde dem Ausstiegsplan im Kabinett nicht zustimmen. Der Wissenschaftsminister Hahn hatte den Ausstieg aus dem Projekt damit begründet, dass Österreichs Beteiligung einen zu großen Anteil des Forschungsetats verschlinge. Faymann dagegen sah Österreichs Ruf im Bereich der Wissenschaft gefährdet. „Reputation und Ansehen Österreichs ist etwas, das übergeordnetes Interesse hat.“ (dpa/afp)