Ruhrbistum macht halblang

RUHR taz ■ In fünf Jahren werden beim Ruhrbistum nur noch halb so viele Menschen arbeiten: „Bis 2009 wird jeder zweite von 2.000 Arbeitsplätze gestrichen“, sagte Generalvikar Hans-Werner Thönnes gestern in Essen. Selbst betriebsbedingte Kündigungen wollte er nicht ausschließen. 263 Pfarreien sollen zu 35 Kirchengemeinden werden, von 325 Kindertagesstätten sollen 100 schließen.

Hintergrund des drastischen Sparkurses ist der Mitgliederschwund: „Das Ruhrbistum hat seit seiner Gründung vor 50 Jahren ein Drittel seiner Mitglieder verloren“, sagte Ruhrbischof Felix Genn. Jedes Jahr kämen 18.000 Austritte hinzu. Auch die katholische Restmillion zeige sich wenig rege: „Nur noch zehn bis 15 Prozent gehen regelmäßig zur Kirche“, bedauerte Genn. Massive Kürzungen werde es bei Beratungen geben, auch die Caritas-Zuschüsse sollen um fünf auf acht Millionen Euro jährlich gesenkt werden. CSC