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Archiv-Artikel

Deutschland bleibt Windkraft-Standort Nr. 1

Um den Anteil von Windenergie am Strommix zu erhöhen, setzt der Bundesverband auf Anlagen auf hoher See

BERLIN rtr ■ Trotz eines Rückgangs beim Bau neuer Anlagen sind in Deutschland auch 2004 mehr Windräder aufgestellt worden als in allen anderen Ländern der Welt. Der Präsident des Bundesverbandes Windenergie (BWE), Peter Ahmels, erklärte aber, ohne den Bau von Windparks auf hoher See könne der geplante Anteil von 15 Prozent Windstrom nicht erreicht werden. Hier gibt es derzeit Verzögerungen, weil die Genehmigung von Stromleitungen durch das Wattenmeer umstritten ist.

Laut Ahmels sind 2004 gut 1.200 Windräder mit mehr als 2.000 Megawatt installiert worden, im Spitzenjahr 2002 waren es noch 2.000 Anlagen. Dadurch stieg die Leistung um knapp 14 Prozent. Für 2005 erwartet der BWE einen Zuwachs von 10 Prozent. Grund des langsameren Wachstums ist eine abgesenkte Förderung neuer Anlagen durch den Bund. Derzeit kommen knapp 6 Prozent des deutschen Stroms aus Windkraft. Einen Schub erhofft sich Ahmels von Windparks auf hoher See. Bis 2006 sollen in deutschen Gewässern mindestens drei Offshore-Anlagen mit 500 Megawatt Leistung entstehen. Verschiedene Genehmigungen dafür sollen schon vorliegen, keine davon gilt allerdings für das Kabelnetz.

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