IN ALLER KÜRZE

Karstädter autonom

Die Bremer Karstadt-MitarbeiterInnen wehren sich gegen eine Verschmelzung mit der Metro-Tochter Kaufhof. Im Fall einer Fusion rechnen sie mit der Schließung jeden dritten Warenhauses. Zur Versinnbildlichung dieser Sorge sollen kommenden Montag die Scheiben des Kaufhauses in der Obernstraße verklebt, der Karstadt somit „weggebeamt“ werden. In Bremen und Bremerhaven arbeiten derzeit 1.100 Karstadt-Angestellte. Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) befürwortet derweil eine Staatshilfe für den Karstadt-Mutterkonzern Arcandor. Dieser hat einen Kredit von 437 Millionen Euro zu Überbrückung von Liquiditätsengpässen beantragt.

Reha statt Hörfunk

Im ehemaligen Radio Bremen-Hörfunkgebäude an der Spitta-Allee soll eine Rehaklinik entstehen. Investor Klaus Hübotter will die Ü-Wagen-Garage zu einer Sporthalle umbauen, im Innenhof entsteht ein kleines Schwimmbad. Weitere Nutzungen sollen im 10.000 Quadratmeter Nutzfläche fassenden Gebäudebestand verwirklicht werden. Der vor dem Abriss bewahrte Sendesaal dient als Konzert- und Aufnahmeort.

Bredenplatz privat

Nach erheblichen Bauverzögerungen ist gestern der Grundstein für das künftige „Viersterne-Plus“-Hotel auf dem Bredenplatz gelegt worden. Das 27 Millionen Euro-Projekt der Investoren Linnemann&Zech ersetzt sowohl den zuvor öffentlichen Platz als auch das ehemalige Dienstgebäude des Häfensenators mit seiner reizvollen 50er-Jahre-Architektur. Die Eröffnung des 136 Betten-Hauses terminiert dessen künftige Direktorin Ursula Carl mit „in einem Jahr und nicht viel mehr“.

Geld für Rathaus

Bremen erhält 600.000 Euro aus dem „Förderprogramm für Investitionen in nationale Unesco-Welterbestätten“. Die Mittel des Bundesbauministers sollen unter anderem der energetischen Sanierung der Fenster, der Beleuchtungs-Erneuerung und der Überarbeitung der Holzvertäfelungen dienen. (taz)