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Archiv-Artikel

Kongo: Tausende fliehen zur UNO

Von D.J.

BERLIN taz ■ Im kongolesischen Unruhedistrikt Ituri sind rund 5.000 Menschen zu Einrichtungen von UN-Soldaten geflohen, um massakrierenden Milizen zu entkommen. Vergangene Woche hatten Milizen des Lendu-Volkes das Dorf Che überfallen, in dem Tausende Vertriebene des Hema-Volkes lebten. Unterschiedlichen Berichten zufolge kamen bei dem Angriff zwischen 20 und 80 Menschen ums Leben. Tausende retteten sich nach dem Abzug der Milizen zu einer UN-Einheit, die in das Gebiet entsandt wurde. Am Dienstag stieg die Zahl der Vertriebenen in UN-Obhut von 2.500 auf 5.000. Sie müssen aus der Luft versorgt werden, da das bergige Terrain für Gütertransporte anders nicht zu erreichen ist. Unterdessen warnten Hema-Vertreter in Ituris Hauptstadt Bunia, ruandische Hutu-Milizionäre seien in der Region eingetroffen, um die Lendu-Kämpfer zu verstärken. D.J.