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Archiv-Artikel

Rumsfeld bot zwei Mal Rücktritt an

WASHINGTON dpa/afp ■ US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hat nach eigenen Worten wegen des Folterskandals in Abu Ghraib zweimal seinen Rücktritt eingereicht, wurde aber von Präsident George W. Bush zum Weitermachen aufgefordert. In der CNN-Talkshow „Larry King Live“ betonte Rumsfeld, er habe die Entscheidung Bush überlassen, der ihn bat, im Amt zu bleiben. Persönlich fühle er sich nicht für die Folterungen irakischer Gefangener durch US-Soldaten schuldig. Rumsfeld räumte zudem ein, dass die US-Regierung den Aufstand im Irak unterschätzt habe. Das Ausmaß sei stärker als erwartet. Als einen Grund für die anhaltende Gewalt im so genannten sunnitischen Dreieck führte er an, dass die US-Truppen während des Krieges nicht aus der nördlich gelegenen Türkei in den Irak vorstoßen konnten. Dadurch sei eine unzureichende Zahl von Sunniten getötet oder gefangen genommen worden. Die dort lebenden Sunniten hätten auch nie die Militärkraft der USA zu spüren bekommen. Die weitere Situation im Irak hänge unter anderem davon ab, ob die Nachbarländer „Syrien und Iran den Aufstand schlimmer machen“ und in welchem Maß die Sunniten in die Politik eingebunden werden können.