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Archiv-Artikel

... und sonst?

Lassen Sie uns über Drogen reden – und Meldungen, bei denen wir welche vermuten: Erst mal ganz hart zu den zwei Autofahrern, die bei Verkehrskontrollen in der Nacht zum Sonntag „unter Drogeneinfluss standen“, wie es so schön im Polizeislang heißt. Genau 836 Autofahrer waren überprüft worden, und angeblich hatte keiner zu viel Alkohol getrunken. Glauben wir das? Dann dieser Anschlag auf das Bezirksamt von Friedrichshain-Kreuzberg. Am Samstag wurden zwei Glasscheiben beschädigt, außerdem ein Farbbeutel geworden. Was war schuld: Hartz IV – oder Alkohol? Dazu passt, dass Hans-Christian Helbig, Richter am hiesigen Sozialgericht, schon jetzt sicher ist, es werde eine „große Klagewelle“ wegen Problemen mit den Hartz-IV-Leistungen geben. Derzeit seien am größten deutschen Sozialgericht allein sechs Richter nur mit diesem Thema beschäftigt – wie hält man das aus ohne Drogen? Dann der 27-Jährige, der vor der Synagoge an der Oranienburger Straße den Hitlergruß gezeigt und Parolen gebrüllt hat. Ihm wurde ein Blutprobe entnommen. Gemeldet wurde nicht, ob er Drogen, etwa Alkohol, im Blut hatte. Aber benebelt muss er so oder so gewesen sein. Schließlich diese Meldung über die ganz offizielle Mega-Drogen-Sause: Der Senat hat in einer Vereinbarung mit den Veranstaltern und der Love Parade GmbH den Rahmen geschaffen, dass die Love Parade sowohl dieses Jahr wie 2006 am zweiten Samstag im Juli stattfinden kann. Nachdem das Ereignis im vergangenen Jahr aus Geldmangel erstmals ausfiel, gab sich eine Sprecherin der Veranstalter nun optimistisch, dass das ehemals irgendwie coole Happening wieder starten kann. Ungeklärt ist nur noch eine Kleinigkeit: die Finanzierung des Events.