piwik no script img

Archiv-Artikel

Reisepavillon

Spotlights

Von ED

Die Billigfluglinien haben den Tourismus in Spanien 2004 wieder auf den Wachstumspfad zurückgebracht. Im vorigen Jahr seien mit 53,6 Millionen Touristen 3,4 Prozent mehr als 2003 in das wichtigste europäische Urlaubsland gereist, teilte das spanische Fremdenverkehrsamt auf der Touristikmesse „Reisepavillon“ in Hannover mit. Die Zahl der Touristen, die mit einer Billigfluglinie reisten, sei allein um 30 Prozent auf 13,6 Millionen gestiegen. Der Trend zu Billigangeboten führte allerdings dazu, dass die Gesamteinnahmen für die spanische Tourismuswirtschaft 2004 mit etwa einem Prozent nicht so stark wuchsen wie die Touristenzahl.

„Wie gut ist Massentourismus für Entwicklung?“, fragte die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) zum Auftakt ihres „Tourismus Forum International“ bei der Messe „Reisepavillon“ in Hannover. Eine noch unbekannte Studie hat All-Inclusive-Hotels in der Dominikanischen Republik und in Jamaika untersucht und schließt daraus: Diese Hotels können einen Beitrag zur Armutsbekämpfung leisten. Heinz Fuchs vom Evangelischen Entwicklungsdienst (EED) warnte vor dieser Schlussfolgerung. Zwar könnten so Einkommens-Eliten geschaffen werden. Wichtig sei, dass alle Menschen beteiligt würden. „50 Prozent der Deutschen wollen sozial verantwortlichen Tourismus“, sagte er, „aber wenn es konkret wird, gilt die Maxime ‚Geiz und billig‘.“

„Jugend reist“ war das taz-Thema zum Reisepavillon, wo sich viele Jugendreiseveranstalter tummeln. Auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) war an einem Kooperationsstand mit dem Deutschen Jugendherbergswerk und der Dachmarke Viabono vertreten. Die BZgA präsentierte ihre Projekte für den Jugendreisebereich. Alkoholmissbrauch beispielsweise ist bei Jugendreisen ein bekanntes Problem. Bei dem Projekt „Bist du stärker als Alkohol“ werden geschulte Teams in Ferienhochburgen entsandt, um Jugendliche anzusprechen. Ein kurzer Wissenstest ist der Einstieg in ein Gespräch, um über Alkohol und Alternativen dazu in der Freizeit- und Urlaubsgestaltung zu informieren. www.bzga.de ED