: DAS WETTER: DER BLEISTIFT
Als der Bleistift noch ganz jung und lang war, da wusste er nichts von der Welt und er kannte nicht den Unterschied zwischen Schönheit und Belanglosigkeit. Jugendschön lag er im Regal des Ladens und wartete auf das, was kommen würde. Zu seinem großen Glück wurde er von einem großen, weisen Dichter gekauft, der fortan seine Kunst mit dem Bleistift ausübte. Mit jeder neuen Zeile wurde nun auch unser Bleistift weiser, alles, was dem Dichter einfiel, das wusste nun auch der Bleistift, und er mehrte seine Bildung und stärkte sein Empfinden für die Schönheit der Dichtkunst. Doch ach – je mehr Weisheit der Bleistift anhäufte, desto kürzer wurde er, und als er grade den Höhepunkt seiner Bildung erreicht hatte, da war er zu nichts zergangen.