Die Schlösserstiftung verkündet: Frei Parken

Wo er Recht hat, hat er Recht: „Die Natur allein ist unendlich reich und bildet den großen Künstler“, lässt Goethe seinen jungen Werther sinnieren. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg zum Beispiel fühlt sich alles andere als reich. Sie sinnierte deshalb über Eintrittsgelder für ihre Parkanlagen nach. Jetzt ist klar: Die Parkbank drücken in den Schlossparks Potsdam-Sanssouci (siehe Foto) oder Charlottenburg bleibt gratis. „Der Plan zur Erhebung genereller Eintrittsgelder ist vom Tisch“, sagte Torsten Wöhlert, Sprecher der Kulturverwaltung, nach einer Sitzung des Stiftungsrats gestern. In Berlin hatten sich Kultursenator Thomas Flierl (PDS) und der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf gegen Gebühren stark gemacht. Die Stiftung aber will ein Konzept entwickeln, die BesucherInnen um freiwillige Spenden zu bitten. Wir schlagen Klingelbüchsen an den Eingängen vor. Und rufen ihr – mit Werther – dankbar zu: „Man fühlt gleich bei dem Eintritte, dass nicht ein wissenschaftlicher Gärtner, sondern ein fühlendes Herz den Plan gezeichnet!“ TAZ FOTO: JANDKE/CARO