Jetzt werden die Felder totgestochen

SPARGEL Die Bauern der Region sind mit der abgelaufenen Saison zufrieden

Für den Brandenburger Spargel heißt es jetzt: adieu bis zum April 2010. Denn an diesem Mittwoch (Johannistag) endet offiziell die diesjährige Saison. Für eine Vielzahl der märkischen Anbauer waren es sehr ertragreiche Wochen. Rund 7.000 Tonnen seien eine Rekordernte im Raum Beelitz, sagte am Dienstag Landwirt Jürgen Jakobs, der auch stellvertretender Vorsitzender des Spargelvereins ist. Im Raum Barnim hemmten dagegen kühle Tage das Wachstum.

Jakobs betonte: „Wir hatten ideale Wetterbedingungen wie schon seit zehn Jahren nicht mehr.“ Auch deshalb seien gut 1.000 Tonnen mehr edles Gemüse gestochen worden als 2008. Die märkischen Spargelbauern konnten bereits Anfang April ein üppiges Angebot offerieren.

Das schöne Wetter mit sommerlichen Temperaturen schon im April nutzten viele Menschen für einen Ausflug in die Spargelgebiete. „Im Vergleich zum Vorjahr haben wir auf dem Hof rund 10 Prozent mehr Restaurantgäste gehabt“, berichtete Jakobs. Auch Ernst-August Winkelmann vom Spargelhof in Klaistow meldet ein volles Haus. „Es kamen mindestens 15 Prozent mehr Besucher als im Vorjahr.“ Und auch in den nächsten Wochen wird ein reges Treiben erwartet: Die Erdbeersaison läuft noch zwei Wochen, die Blaubeeren werden reif, und im September stehen Kürbisse im Mittelpunkt.

Durch ein reichhaltiges Angebot zum Saisonstart gerieten die Spargelpreise früh ins Rutschen und lagen unter dem Niveau des Vorjahres. Da die Pflanzen im vergangenen Jahr gut wuchsen, konnte aber mehr geerntet werden. Zudem standen mehr junge und ertragreiche Flächen zur Verfügung.

Wer weiterhin Spargelhunger hat, kann bis zum Wochenende Stangen kaufen oder auf den Höfen genießen. Vereinzelt gibt es danach noch ein paar Kilo zu kaufen, wenn Bauern ihre Felder „totstechen“. (dpa)