piwik no script img

Archiv-Artikel

DAS GIBT ZU DENKEN

In deutschen Familien scheint die Machtfrage noch nicht ganz geklärt. Allerdings liegen die Frauen vorn. Nach einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für das Magazin Reader’s Digest werden in 40 Prozent der Familien die Frauen (Ehefrauen, Freundinnen, Mütter) als „Boss“ angesehen. Demgegenüber stehen nur 32 Prozent der Familien, in denen Männer (Gatten, Väter, Freunde) als Haushaltsvorstand gelten. In lediglich 7 Prozent geht man von einer Teilung der familiären Führung aus. Die subjektive Wahrnehmung weicht bei den Betroffenen zum Teil erheblich ab. So gaben 40 Prozent der Männer an, sich selbst als Familienvorstand zu sehen, und nur 34 Prozent gestanden dies der Frau zu. Selbstbewusster traten die Frauen auf, von denen sich 45 Prozent an Macht sahen, und nur 26 Prozent glaubten, dass der Mann in wirtschaftlichen und finanziellen Fragen des Haushalts das letzte Wort habe. Dies wird von 75 Prozent der Befragten als Aufgabe des Familienbosses gesehen. 56 Prozent beziehen das auch auf soziale Aspekte der Familie, etwa Schul-, Vereins-, oder Kindergartenauswahl. In 51 Prozent der Fälle darf der/die Familienchef/in auch maßgeblich über die Freizeitgestaltung bestimmen. Wie viele Prozent der 1.000 befragten Haushalte repräsentative Umfragen für unrepräsentativ halten, ist weiterhin unklar.