: DAS GIBT ZU DENKEN
Antonia Rados (56), RTL-Auslandschefreporterin, hat einen neuen Feind: Das deutschsprachige Internetportal „Muslim-Markt.de“ wirft ihr vor, sie trage die „Unwahrheit in die westliche Welt, auch von der iranischen Straße“. Ein von dem Herausgeber des Muslim-Markt Yavuz Özoguz verfasster Artikel wirft dem westlichen Journalismus insgesamt vor, „Lügengeschichten“ zu verbreiten und Demonstranten mit terroristischen Absichten zu unterstützen. Zensur der iranischen Regierung leugnet Özoguz. Der Muslim Markt, der sich oberflächlich als Forum des Austauschs für deutschsprachige Muslime gibt, agiert hinter Jobanzeigen und Branchenverzeichnis politisch. „Über das Portal wird – direkt oder indirekt – antizionistische und antiisraelische Propaganda verbreitet“, ist im Verfassungsschutzbericht 2005 zu lesen. Die Macher der Seite, die sich als glühende Verehrer des Iman Chamenei geben, veröffentlichen auch Boykottaufrufe zionistischer Produkte und antiislamischer Institutionen. Frau Rados ist dort namentlich noch auf keiner Liste erwähnt – seit 2001 aber die taz.