: Hartz-IV-Opfer in Not
Sicherlich gibt es genug traurige Geschichten über o. g. Thema, aber ich frage mich, was all die anderen machen, wenn sie von 1.040 Euro auf 230 Euro heruntergerechnet werden. Warum wehrt sich keiner? Es ist wie im Affenstall. Die „Kunden“ beim JobCenter stehen bis zum Eingang Schlange, man findet keinen Ansprechpartner, wenn man zu einem Gruppenleiter vordringt, stört man ihm beim Gummibärchen-Essen und wird mürrisch verabschiedet. „Der Widerspruch wird bearbeitet, sie sind nicht die Einzige“, heißt es dann. Dass ich seit Januar meine Miete nicht mehr zahlen kann, interessiert keinen. Vielleicht treffen wir Hartz-Opfer uns alle im Sommer unter den Brücken von Berlin. Dabei habe ich als Bau-Ing. im Dez. 04 eine Cad-Weiterbildung vom Arbeitsamt erhalten, damit ich besser vermittelt werden kann. Es ist jedoch niemand da, der mich vermitteln möchte.
KARIN PINERA-BUSTAMANTE, Berlin
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