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Archiv-Artikel

1,4 Billionen auf der Schuldenuhr

WIESBADEN dpa ■ Die Schulden der öffentlichen Haushalte sind 2004 auf knapp 1,4 Billionen Euro gestiegen. Das waren 69 Milliarden Euro oder 5,2 Prozent mehr als im Vorjahr, so das Statistische Bundesamt gestern auf der Basis vorläufiger Ergebnisse. Zusätzlich mussten Bund, Länder und Gemeinden verstärkt kurzfristige Kredite aufnehmen, die in der Etatplanung nicht vorgesehen waren. Ende 2004 waren Bund, Länder und Gemeinden mit 1.394,7 Milliarden Euro verschuldet. Am stärksten wuchs der Schuldenberg der Länder. Er erhöhte sich um 6,8 Prozent auf knapp 443 Milliarden Euro. Beim Bund und seinen Sondervermögen stiegen die Schulden auf rund 860 Milliarden Euro, fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden blieben sie mit rund 84 Milliarden Euro auf dem Vorjahresniveau. Um Zahlungsengpässe zu überbrücken, nahmen die öffentlichen Haushalte außerdem so genannte Kassenkredite in Höhe von knapp 35 Milliarden Euro auf, 9,1 Prozent mehr als 2003.