piwik no script img

Archiv-Artikel

Schalker Spielerpoker

Schalke 04 hofft auf eine geringere Ablöse für den Ex-Mainzer Mimoun Azaouagh. Owomoylea kommt nicht

GELSENKIRCHEN dpa ■ Zwischen dem FC Schalke 04 und dem FSV Mainz 05 droht im Fall Mimoun Azaouagh ein Nachspiel. Trotz dessen Innenbandriss im vorigen November hatte Schalke das Mittelfeldtalent in der Winterpause zu einer vereinbarten Ablösesumme verpflichtet. Die Rehabilitation des 22-Jährigen verlief zunächst wie geplant, brachte aber nicht den erhofften Erfolg. Nun hofft man in Gelsenkirchen auf eine Reduzierung der Ablösesumme. Das sieht der Mainzer Manager Christian Heidel anders: „Der Assauer soll sich einen anderen Dummen suchen“, schimpfte Heidel in BILD.

„Es ist unwahrscheinlich, dass Mimoun in dieser Saison spielen kann“, so Trainer Ralf Rangnick. Schalke-Manager Rudi Assauer pocht wegen der Komplikation auf ein „Ehrenwort“ des Kollegen Heidel. Dieser habe „Nachverhandlungen“ zugesichert, sollte Azaouagh nicht wie erwartet im März spielfähig werden. Teammanager Andreas Müller bestätigte dpa gestern den Inhalt der mündlichen Vereinbarung. „Wir haben Mimoun damals unter anderen Voraussetzungen geholt“, sagte Müller. Er bestätigte, dass die damals vereinbarte Transfersumme, die „deutlich unter 750.000 Euro“ liege, noch nicht geflossen sei. Man wolle noch einmal mit Heidel reden und strebe eine Reduzierung an, zumal Azaouagh nach Schalker Ansicht spätestens im Sommer ablösefrei gewesen wäre.

Der Mainzer Manager reagierte gereizt auf den Schalker Vorstoß. Man habe in Bezug auf die Verletzung von Azaouagh nichts verschwiegen. „Seitdem ist er bei denen in Behandlung und im Training. Wenn er sich dann wieder verletzt, ist das nicht unser Bier. Kein Grund für den Herrn mit dem Stumpen, sich zu beklagen.“ Müller wundert sich „über die Schärfe“ dieser Aussage. „Herr Heidel hat noch letzte Woche Gesprächsbereitschaft signalisiert. Müller hofft weiter auf eine „einvernehmliche Lösung“.

Ein anderes Thema ist beim Revierclub erledigt. Müller erklärte, dass der Bielefelder Patrick Owomoyela von der Kandidatenliste gestrichen wurde. Nach erneuter Beobachtung sei man zu dem Schluss gekommen, dass Owomoyelas ideale Position im offensiven rechten Mittelfeld sei. Da ist Schalke aber bestens besetzt. Auch seien 2,5 Millionen Euro Ablöse für den auch vom Hamburger SV umworbenen 25-Jährigen zu viel.