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Archiv-Artikel

DUTSCHKESTRASSE

Die Nachrichtenlage

Zu seinem 25. Todestag an Heiligabend regte die taz an, die Kochstraße in Rudi-Dutschke-Straße umzubenennen. Seither streiten die Bezirksverordneten von Friedrichshain-Kreuzberg um den Umgang mit dem Studentenführer. Nun steht das nächste Jubiläum bevor: am 7. März wäre Dutschke 65 Jahre alt geworden. Und schon kochen erneut die Emotionen hoch. Denn auch Peter Klepper, Lehrer am Askanischen Gymnasium in Tempelhof, will an Dutschke erinnern. Weil der 1961 an der Schule sein West-Abitur machte, solle das Gymnasium künftig seinen Namen tragen. Am kommenden Freitag wollte Klepper nun fragen: „Wie aktuell ist Rudi Dutschke?“, und lud dessen Sohn Marek sowie den grünen EU-Parlamentarier Michael Cramer zur Diskussion. Doch dem Schulleiter ist Dutschke offenbar noch viel zu aktuell. Der Direktor habe sich geweigert, die Veranstaltung in der Schule stattfinden zu lassen, teilte Cramer mit. Nicht einmal die Einladung zu der nun ausquartierten Veranstaltung habe an der Schule verteilt werden dürfen. Die Diskussion findet nun am Freitag um 19 Uhr in der evangelischen Gemeinde, Kaiserin-Augusta-Straße 23, Tempelhof statt. Exakt an seinem 65. Geburtstag wird sich auch die taz noch mal mit Dutschke beschäftigen. Am Montag zeigt das Dokument-Kino (Rungestraße 20, Mitte) um 19 Uhr „Aufrecht gehen“ – ein filmisches Porträt von Rudi Dutschke. Die Regisseurin Helga Reidemeister hat einst mit Dutschke in einer Wohngemeinschaft gelebt und wird nach dem Film zusammen mit Marek Dutschke diskutieren. FOTO: AP