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Archiv-Artikel

Motorradfahren ohne Knattern und Getöse

Verkehrsclub Deutschland fordert strengere Grenzwerte. Die Bikes sind zu laut und verbrauchen zu viel Benzin

Von HG

BERLIN taz ■ Fünf Millionen Motorräder sind auf Deutschlands Straßen unterwegs – offenbar zu wenig, damit die rot-grüne Regierung sie ins Visier nimmt. Gestern forderte nun der Verkehrsclub Deutschland (VCD) strengere Lärm- und Schadstoffgrenzwerte für die BMWs, Harley-Davidsons oder Suzukis.

„Der Großteil der rund 300 Modelle auf dem Markt ist zu laut, zu schmutzig und verbraucht zu viel Benzin“, erklärte VCD-Vorstand Gila Altmann. Die frühere Staatssekretärin im Umweltministerium forderte für Motorräder „genauso strenge Grenzwerte wie für Pkw“. Altmann stützt sich auf eine Studie des Heidelberger Instituts für Energie- und Umweltforschung (Ifeu). Demzufolge haben die meisten Motorräder derzeit zum Beispiel keinen Katalysator. Zudem sind sie viel lauter als Autos.

Oftmals ist auch unklar, wie viel Benzin ein Motorrad verbraucht. Der Ifeu-Experte Frank Dünnebeil kritisierte, dass Hersteller bislang keine Spritangaben machen müssten. So gebe es keinen Anreiz, ein sparsames Zweilitermodell zu entwickeln. Es zähle nur Leistungsstärke. Um viel PS wird es ab heute auch in Dortmund gehen: Dort beginnt eine der größten internationalen Motorradmessen. HG

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