: Essen in Kitas: Mund extrem voll
Bürgermeister Ole von Beust nahm den Mund voll. Die Kita-Gebühren würden nur noch „extrem maßvoll“ erhöht, weil man bei Kindern und Familien nicht weiter sparen dürfe, versicherte er vorige Woche. Jetzt sollen Hamburgs Eltern ab August für das Essen ihrer Kinder in der Kita künftig 13 Euro im Monat zahlen. Die 60 Cent pro Mahlzeit summieren sich übers Jahr auf 7,4 Millionen Euro, die von den Eltern zusätzlich eingenommen werden soll. Dafür werde auf eine Erhöhung der Elternbeiträge verzichtet, verspricht Kita-Politiker Marcus Weinberg (CDU): „Die Tabelle bleibt, wie sie ist.“ Die lineare Anhebung für die rund 43.000 Kinder auf Teil- und Ganztagsplätzen belastet vor allem Eltern mit geringem Einkommen. So steigt der Mindestsatz für einen Ganztagsplatz von 38 Euro um über ein Drittel auf 51 Euro, wohin gegen der Höchstsatz von 383 Euro nicht mal um fünf Prozent angehoben wird. Die SPD-Abgeordnete Andrea Hilgers spricht denn auch von einer „verdeckten Gebührenerhöhung“, die eine „steuernde Wirkung“ habe. Jens Kastner von der GEW wies darauf hin, dass die Mahlzeiten bislang „selbstredend“ in den Pflegesätzen enthalten waren. Kastner: „Wir fragen uns, wann die Eltern für Spielmaterial bezahlen?“ kaj