: Mehr als nur der Name
Liste jüdischer Bürger im Dritten Reich soll erstellt werden
BERLIN kna ■ Die Bundesstiftung für die Entschädigung der NS-Zwangsarbeiter und das Bundesarchiv wollen eine Datei mit möglichst allen Namen jüdischer Einwohner des Deutschen Reichs zwischen 1933 und 1945 erstellen. Wie die Jüdische Allgemeine Wochenzeitung gestern berichtete, unterstützt die Bundesregierung das Projekt. Eine solche detaillierte Aufstellung mit Namen, Beruf, Geburtstag und -ort gibt es nach Darstellung der Zeitung bisher nicht. Die Idee zu der Liste gehe auf die Entschädigung für Versicherungspolicen zurück, die Juden während des Dritten Reiches nicht ausgezahlt wurden. Als Grundlage für die Ausgleichszahlungen wurde mit Hilfe von Quellenbeständen und Archiven eine Übersicht über mögliche jüdische Policeninhaber erstellt. Diese Datei soll nun zu einer Liste aller jüdischen Einwohner des Deutschen Reiches ausgebaut werden.