Rammstein oder Mey

betr.: „SPD zum Mitsingen“ und „SPD nur offiziell zuversichtlich“, taz vom 12.2.05 bzw. vom 14.2.05

Ich wollte mir auch ein Bild machen und den Ruhr Congress am 11.2. besuchen. Da ich keine Einladung der SPD besaß und auch nicht im Besitz eines Presse-Ausweises bin, kam ich nur durch zwei Türen. Auch ein Spaziergang durchs Foyer blieb mir verwehrt. Gern hätte ich ein Souvenir (Taschentuch oder Kaffeetasse) der SPD erstanden. Aber die SPD ist nun einmal gern unter sich und pflegt den Dialog oder Kontakt zum Bürger nur kurz vor Wahlen. Was die Vertonung des Programms der SPD zur Landtagswahl angeht, schlage ich die Kontaktaufnahme zu Rammstein oder Reinhard Mey vor. Entweder unter dem Titel „Rotes Herz“ oder „Es gibt keine Genossen mehr“. Für den nächsten Parteitag werde ich mir einen Ausweis der NSA, CIA oder vom FBI besorgen. Und eine Unbedenklichkeitsbescheinigung unterschrieben von G. W. Bush. Möglicherweise befürchtet die SPD auf ihren Parteitagen Anschläge von Außerirdischen mit Laser-Schwertern. Die Borg planen ja die geheime Übernahme der NRW-SPD von Jedi Schartau. Langsam verstehe ich das Motto der SPD: „Wir sind da“. Eine Meditations-Übung zur Versicherung der eigenen Existenz. DIRK DEMBOWSKI, Gelsenkirchen

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