CHRISTIAN EHRENTRAUT: Glaube an Veränderung
Franziska Holstein hat mal gegenständlich gemalt. Das sieht man ihren neuen Arbeiten allerdings nicht mehr an. Oder doch? Holstein bricht die harten Kanten ihrer nun abstrakten Malerei wieder auf, sie reißt Teile ab und lässt Schichten abplatzen. Das ist nicht nur ein bewusster Bruch mit der Strenge der Formen, das ist vor allem ein Versuch, die eigene Geschichte freizulegen. Denn unter den dicken Farbschichten zeigen sich gegenständliche Motive. Hier betreibt jemand Archäologie in eigener Sache – und beweist, dass Veränderung dann am besten funktioniert, wenn man nicht vergessen hat, was vorher war. DM
■ Bis 11. Juli, Di–Sa 11–18 Uhr, Friedrichstraße 123
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