: NRW fürchtet Rechte nicht
DÜSSELDORF ap ■ NRW-Innenminister Fritz Behrens gibt den Rechtsextremisten bei der Landtagswahl am 22. Mai keine Chancen. „Wir gehen davon aus, dass die NPD die Ein-Prozent-Hürde allenfalls knapp überschreiten wird“, sagte der SPD-Politiker gestern bei der Vorstellung des NRW-Verfassungsschutzberichts. Dennoch wird sich danach der „Deutschlandpakt“ genannte wechselseitige Kandidaturverzicht von NPD und DVU auswirken, da die NPD bei der Wahl vor fünf Jahren nur auf 0,02 Prozent gekommen war. Nach dem Verfassungsschutzbericht wurden voriges Jahr in NRW fast 3.000 politische Straftaten registriert, davon rund 73 Prozent mit rechtsextremem und nur elf Prozent mit linkem Hintergrund. Die Zahl rechtsextremer Gewaltdelikte stieg um 14,8 Prozent auf 132 Taten, darunter 114 Körperverletzungen. Auf der linken Seite sieht der Verfassungsschutz ein Fortschreiten der Auflösungserscheinungen unter anderem der autonomen Szene. Drei Prozent der Taten wurden dem Ausländerextremismus zugerechnet.