Acht Stücke hat die Mülheimer Theatertorte

Bärfuss. Handke. Hilling. Kater. Krichendorf. Loher. Schimmelpfennig. Walser. Die Jury hat die acht Bewerber für den Dramatikerpreis 2005 ausgewählt. Uraufführungs-Inszenierungen aus Nordrhein-Westfalen sind nicht dabei

MÜLHEIM taz ■ Zum 30. Mal finden im Mai die Mülheimer „Stücke“ statt. Wieder buhlen acht Theaterstückschreiber bei Publikum und Jury um den mit 15.000 Euro dotierten renommierten Dramatikerpreis. Gestern wurden die ausgewählten Stücke bekanntgegeben, die sich dem Wettbewerb stellen dürfen.

Darunter auch eines, in dem sich ein wilder Mann und eine wilde Frau austoben dürfen. Peter Handkes „Untertagblues“ wurde Ende 2004 am Wiener Burgtheater uraufgeführt. Handke ist mit 62 der älteste unter den acht Auserwälten, hat den Preis noch nie bekommen.

Vom Thalia Theater in Hamburg kommt Lukas Bärfuss mit „Der Bus“ und vom Deutschen Theater in Berlin der Mülheimer Preisträger von 2003, Fritz Kater und seine Arbeitsmarktstudie „3 von 5 Millionen“.

Das „Stücke“-Festival profitiert in diesem Jahr auch von der Entscheidung, die RuhrTriennale erst Ende August starten zu lassen. „Das war eine kluge Entscheidung“, sagt Festivalleiter Udo Balzer-Reher der taz. Die Entzerrung erleichtere den Theaterbegeisterten die Entscheidung. Das man wie immer zeitgleich mit den Recklinghäuser Ruhrfestpielen antrete, störe nicht, die hätten ein anderes Publikum. PETER ORTMANN