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Archiv-Artikel

Sudan-Resolution erneut vertagt

NEW YORK kna/ap/taz ■ Der UN-Sicherheitsrat ist erneut nicht über die Lösung des Konfliktes im Sudan einig geworden. Auf Antrag der USA beschloss das Gremium am Donnerstagabend lediglich, das Mandat für die vor Ort stationierte politische UN-Beobachtergruppe um eine zweite Woche zu verlängern. Die Abstimmung über die Entsendung einer 10.000 Mann starken Blauhelmmission nach Südsudan wurde erneut verschoben, weil noch immer Uneinigkeit über Sanktionen gegen Sudans Regierung besteht sowie über die Teile des Resolutionsentwurfs, die Darfur betreffen. China und Russland erwägen ein Veto gegen jede Sanktionsdrohung. Die EU-Staaten wollen ihrerseits eine Festlegung auf die Einschaltung des Internationalen Strafgerichtshofs, was die USA ablehnen. Mehrere Mitglieder sagten, nächste Woche müsse eine endgültige Lösung gefunden werden. UN-Sonderbeauftragter Jan Pronk forderte eine „robuste“ 8.000 Mann starke Eingreiftruppe für Darfur, um die Rückkehr von Vertriebenen zu ermöglichen.