Vertrieben im Inland

UN: Weltweit 25 Millionen Flüchtlinge in eigenen Land

GENF ap/epd ■ 25 Millionen Menschen sind Vertriebene im eigenen Land. Diese Binnenflüchtlinge seien eine der am meisten vernachlässigten und gefährdeten Gruppen der Welt, hieß es in dem gestern veröffentlichten UN-Bericht. Nur für Vertriebene, die in ein anderes Land kommen, gebe es einen internationalen Vertrag, der sie schütze. Das weltweite Problem der Binnenflüchtlinge habe sich 2004 nicht merklich verringert, so der Norwegische Flüchtlingsrat.

Afrika sei der Kontinent mit der größten Vertriebenenkrise. Jeder zweite Binnenflüchtling sei Afrikaner. Im Sudan lebten rund sechs Millionen Vertriebene. Neueste UN-Schätzungen gehen allein in der sudanesischen Region Darfur von mindestens 1,8 Millionen Vertriebenen aus. Hauptursache der Vertreibungen seien Bürgerkriege, erklärte der Rat. Heimkehrer seien oft Opfer erneuter Gewalt.