berichtigung :
Das Unbewusste spricht! Auch zu uns! Manchmal entwickeln Bilder und Anzeigen einen eigenen, unheimlichen Subtext: Am Samstag war das eine Geschichte der Augen. Ein drittes Auge, geformt wie ein Bullauge, öffnete sich in der Stirn von Judith Holofernes in der Anzeige des Magazins Galore. Darüber war der Griff eines Messers zu sehen und dahinter das wie bei einer Stummfilmschönheit schwarz gerahmte Auge der Schauspielerin Magdalena Montezuma. Im dritten Bild war es dann passiert, der Schnitt vollzogen: Eine sehr lebensechte Puppe aus einer Installation von Zhuang Hui in der Berliner Ausstellung „Über Schönheit“ hielt sich die Hände vor ihre blutenden Augenhöhlen. Sie illustriert die Geschichte von einem Mädchen, das allein durch einen Wald ging, überfallen und ihrer Augen beraubt wurde. E. T. A. Hoffmann hätte sicher seine Freude an dieser schaurigen Zusammenstellung gehabt.