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Archiv-Artikel

unterm strich

Erfolgsmeldungen auch vom diesjährigen Filmfestival Türkei/Deutschland, das am Sonntag in Nürnberg zu Ende ging. Mit fast 4.000 Besuchern ist das Publikumsinteresse gegenüber dem Vorjahr nochmals deutlich gestiegen. Dazu gab es jede Menge Preise. Sieger in der Kategorie Spielfilm wurde Ugur Yücels Aufarbeitung jüngerer türkischer Geschichte „Kopf oder Zahl – Yazi Tura“. Zur besten Hauptdarstellerin kürte die Jury Nora Tschirner für ihre Rolle in der deutsch-türkischen Familienkomödie „Kebab Connection“ von Anno Saul. Den Preis als bester Hauptdarsteller erhielt Ali Düsenkalkar (!) für die Darstellung eines an Amnesie leidenden Mannes in „Mama, ich habe Angst – Korkuyorum Anne“ von Reha Erdem. Als bester Dokumentarfilm wurde das Porträt einer Gruppe muslimischer junger Männer „Was lebst du? – Hayattan N’aber“ von Bettina Braun ausgezeichnet.

Zum Schluss noch Interessantes aus der hehren Welt der schönen Musik: Im seit Wochen andauernden Streit an der Mailänder Scala versucht seit gestern ein Mediator zwischen den Parteien zu vermitteln. Der vom Mailänder Bürgermeister eingesetzte Vertreter der Stadtverwaltung soll so schnell wie möglich versuchen, eine Lösung in dem Konflikt zwischen der Belegschaft des Opernhauses und Stardirigent Riccardo Muti zu finden. Jedoch ließen mehrere Gewerkschaften bereits wissen, dass sie sich nur an den Verhandlungstisch setzen wollen, wenn der umstrittene neue Intendant Mauro Meli seinen Rücktritt einreicht. Er war vor rund einem Monat zum Nachfolger von Carlo Fontana ernannt worden und gilt als Schützling Mutis. Jedoch ist Meli bei der Scala-Belegschaft äußerst unbeliebt. – Dabei heißt es doch, dass böse Menschen keine Lieder haben, oder?