UNTERM STRICH

Herlinde Koelbl: Die erste Werkschau der Fotokünstlerin Herlinde Koelbl wird am Donnerstag im Berliner Martin-Gropius-Bau eröffnet. Gezeigt werden über 450 Fotografien aus dreißig Jahrzehnten, teilte das Museum mit. Viele Aufnahmen seien zum ersten Mal öffentlich zu sehen. Die 1939 geborene Fotokünstlerin wurde vor allem durch ihre Serien „Spuren der Macht“, „Jüdische Portraits“ oder „Wohnzimmer“ und „Schlafzimmer“ bekannt. So dokumentierte sie über acht Jahr lang unter anderem am Beispiel der Politiker Joschka Fischer, Angela Merkel und Gerhard Schröder, wie ein Amt den Menschen psychisch und physisch verändert. Die Schau im Martin-Gropius-Bau berücksichtigt Reportagefotografien und Porträtaufnahmen, aber auch abstrakte Arbeiten und Videoprojekten der Künstlerin. Die Präsentation will so verdeutlichen, nach welchen Prinzipien die Fotografin arbeite. Koelbl wurde vielfach für ihr Werk ausgezeichnet, unter anderem mit dem Dr.-Erich-Salomon-Preis 2001. Die Ausstellung „Herlinde Koelbl. Fotografien 1976–2009“ wird bis 1.November in Berlin zu sehen sein.

Wieland Förster: Der Bildhauer Wieland Förster hat für sein Lebenswerk den „Ehrenpreis des Brandenburgischen Ministerpräsidenten“ erhalten. In der DDR an seiner künstlerischen Tätigkeit gehindert, zeitweise sogar mit einem Ausstellungsverbot belegt, zähle der 79-Jährige heute zu den bedeutendsten Künstlern Deutschlands, sagte Regierungschef Matthias Platzeck (SPD) am Sonntag in seiner Laudatio im Schloss Neuhardenberg. Der in Dresden geborene Bildhauer schuf unter anderem die Skulptur „Nike 89“, die an der Glienicker Brücke steht und an den Fall der Mauer erinnert.