piwik no script img

FRÜHLINGSGEFÜHLE

Wie begrüßt man ihn angemessen, den Frühlingsbeginn nach diesem schier unendlichen Winter? Nach kurzem Überlegen kam der Gedanke auf: Mach et, Johann! Und kommt einem bei diesem Blick auf die ersten Strandkorb-Gäste gestern Nachmittag am Wannsee nicht Johann Wolfgang von Goethes „Auf dem See“ in den Sinn? „Und frische Nahrung, neues Blut / Saug ich aus freier Welt / Wie ist Natur so hold und gut / Die mich am Busen hält! / Die Welle wieget unsern Kahn / Im Rudertakt hinauf / Und Berge, wolkig himmelan / Begegnen unserm Lauf Aug, mein Aug, was sinkst du nieder? / Goldne Träume, kommt ihr wieder? / Weg, du Traum! so gold du bist / Hier auch Lieb und Leben ist. / Auf der Welle blinken / Tausend schwebende Sterne / Weiche Nebel trinken / Rings die türmende Ferne / Morgenwind umflügelt / Die beschattete Bucht / Und im See bespiegelt / Sich die reifende Frucht.“ Yo, Man.MLO FOTO: JOHANNES EISELE/DDP

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen