: Das gibt zu denken
DANIEL COHN-BENDIT, 59, Fraktionsvorsitzender der Grünen im EU-Parlament, rät dem Bundeskanzler „angesichts seiner China-Politik“ zu einer Strategieänderung in Sachen Meistertitel („Ich gönne es den Schalkern“) in der Fußballbundesliga. „Schröder sollte sich nicht für Schalke, sondern für Bayern als Meister aussprechen“, sagte Cohn-Bendit der taz. Warum das? „Dann hätte Schalke eine Chance.“ Angesichts des umstrittenen Alleingangs des Kanzlers zur Aufhebung des Waffenembargos gegen China stellt sich die Frage: Was will uns der Meister der Dialektik damit sagen? Alles wird gut, wenn das Gegenteil von dem eintritt, was der Kanzler so will?
Rolf Rojek, 1. Vorsitzender des Schalker Fanclub Verbands, lässt sich nicht blenden von Gerhard Schröder. „Wenn der Kanzler glaubt, er könne hier eine Stimme für die NRW-Wahl fangen – das braucht er gar nicht erst versuchen“, sagte der Profi-Fan des FC Schalke 04. Zwar fände er Schröders Zuspruch als Sportsmann „fair“, allerdings glaube er nicht daran, dass der Kanzler es ernst meine mit Schalke. „Er ist ja Mitglied bei Doofmund – tschuldigung, Dortmund“, so Rojek. Eine Chance gäbe er Schröder allerdings: „Dann soll er herkommen und beweisen, dass er Schalker ist.“