Prallvolle Klassen

ABC-Schützen erstmals nach neuem Verfahren auf Anmeldeverbünde verteilt

Zum ersten Mal wurden Hamburgs künftige Erstklässler unter 58 Anmeldeverbünden aus drei bis acht Schulen aufgeteilt. Wie aus Schulen zu hören ist, sind prallvolle Klassen mit 27 bis 30 Kindern die Folge. Auch sollen Elternwünsche oft nicht bedacht worden sein.

Behördensprecher Alexander Luckow zieht dagegen eine positive Bilanz: „Das Verfahren lief ohne größere Komplikationen“, erklärt er. In allen Verbünden hätten sich Schulleitungen über Klassenbildungen und Elternwünsche „geeinigt“. Welche Klassen wo eingerichtet werden, sollen die Eltern am 18. April erfahren. Wie oft ihre Wünschen nicht erfüllt wurden, wusste er nicht.

Bildungssenatorin Alexandra Dinges-Dierig hatte zwei Anmeldekonferenzen beigewohnt und am Abend auf einer Veranstaltung des Elternvereins erklärt, sie habe mitbekommen, wie Schulleiter sich Gedanken machten, wenn sie Kindern absagen mussten. Dies sei aber „jahrzehntelang“ durch andere in der Behörde geschehen. Allerdings hatten Kinder früher Anspruch auf einen Platz in ihrer Bezirksgrundschule, nur wenn sie an eine andere Schule wollten, wurde dies mitunter abgelehnt.

Die SPD-Politikerin Luisa Fiedler ist der Ansicht, dass diese alte Regel gilt, weil das Gesetz für die Verbünde noch nicht fertig ist. In einer kleinen Anfrage will sie wissen, wie viele Kinder abgelehnt wurden und auf welcher Grundlage dies geschah. kaj