: Raus aus dem Schattendasein
FESTIVAL „Keine Knete trotzdem Fete“ bringt zum fünften Mal Musik, Kleinkunst und Poetry Slam umsonst in den Harburger Stadtpark
Früher standen mal lange Reihen von Holzbänken vor der Freilichtbühne im Harburger Stadtpark. Heute gibt es nur noch eine Wiese mit ansteigenden Ebenen und übrig gebliebene Steinsockel. Auch kulturell fristet die Lichtung ein Schattendasein. Ein wenig Licht aber fällt einmal im Jahr dank einer kleinen politische Gruppe auf den vergessenen Ort am Außenmühlenteich.
Seit sechs Jahren veranstaltet sie das unkommerzielle Festival „Keine Knete trotzdem Fete“: Kultur für alle, ein Stück gelebte Utopie, „halt auch für solche ohne Knete“. 2004 fand es das erste Mal statt, kaum jemand wusste damals davon, nur wenige sind gekommen. Erfolgreich war es dann doch. Aber gar nicht so leicht: Auch ein Festival ohne Eintritt braucht Logistik, Technik, Instrumente, Zelte und Klos. Irgendjemand muss an all das denken. Und bezahlt werden muss das meiste auch.
Irgendwie klappt es aber immer. Und immer mehr Leute kommen auch.
Zu hören sind in diesem Jahr unter anderem die Ska-Punker „No Life Lost“ und die psychedelischen Funk-Rapper „Twinkle Company“. Der Samstag beginnt auch dieses Jahr mit Hamburgs südlichstem Poetry Slam „Heimfeld ist Reimfeld“. MATT
■ Fr, 24. 7., 17 Uhr und Sa, 25. 7., 14 Uhr, Freilichtbühne im Harburger Stadtpark, Marmstorfer Weg, www.keineknetetrotzdemfete.de