Gedenken in Mittelbau-Dora

NORDHAUSEN epd ■ In der Gedenkstätte Mittelbau-Dora bei Nordhausen haben gestern etwa 150 ehemalige KZ-Häftlinge der Befreiung vor 60 Jahren gedacht. Thüringens Sozialminister Klaus Zeh (CDU) erinnerte an das Schicksal der rund 60.000 Menschen, die im KZ Zwangsarbeit bei der Rüstungsproduktion leisten mussten. Eine Wiederholung damaliger Verbrechen könne nur durch die Erinnerung an das unendliche Leid der Häftlinge verhindert werden, so Zeh. Zugleich wurde das neue Museumsgebäude eingeweiht, in dem ab 2006 eine Dauerausstellung zur Lagergeschichte gezeigt werden soll. Nach der Übergabe des Funktionsbaus wurden erstmals Dokumentarfilme mit Aufnahmen von Angehörigen der US-Armee gezeigt, die das Lager am 11. April 1945 befreiten. Am ehemaligen Krematorium wurden die Opfer von Mittelbau-Dora mit einer Kranzniederlegung und Worten des Gedenkens von Überlebenden geehrt. Mittelbau-Dora war das erste und weitaus größte KZ, das von den Nazis ausschließlich zur Häftlingsausbeutung für die Kriegswirtschaft gegründet wurde.