: Labrumriss
Bis der Betrieb in der Fußball-Regionalliga Nord wieder läuft, gibt es an dieser Stelle erhellende Worte über die Sportverletzungen der Saison.Die Schulter macht so einiges mit, in Sportarten wie dem Eishockey etwa: Halbwegs gepanzerte Menschen rasen da mit hoher Geschwindigkeit aufeinander zu und jagen einander in die Bande, dass es nur so kracht. Colin Murphy ist im kanadischen Fort McMurray, Provinz Alberta, geboren. Er ist 31 Jahre alt und stürmt auf dem linken Flügel für die Hamburg Freezers. Beim Spiel in Krefeld Anfang Dezember knallte Murphy in die Bande und verletzte sich an der linken Schulter: Labrumriss, Kapsel- und Muskelschaden. Das Labrum glenoidale ist eine drei bis vier Millimeter breite, wulstige Umrahmung der Knorpelpfanne des Schulterblatts. Eine Gelenklippe, wenn man so will. Es besteht aus Faserknorpel, der in einem Teil fest, in einem Teil beweglich mit der Gelenkpfanne verbunden ist. Im Teil zum Kopf hin, dem kranialen Anteil der Gelenkpfanne, bildet das Labrum zusammen mit der Bizepssehne den, nun, Labrum-Bizepssehnen-Komplex. Das Labrum glenoidale stabilisiert das Schultergelenk, sorgt für eine gute Position des Kopfes des Oberarmknochens in der Gelenkpfanne der Schulter. Das ist ja die Aufgabe des Schultergelenks: Dass der Kopf des Oberarmknochens prima in der Gelenkpfanne liegt und sich dreht. Hin und her. Bei Murphy hat das Labrum nun einen Riss, wodurch die Beweglichkeit des Gelenks eingeschränkt ist, die Kapsel ist eingerissen, und auch der Muskel hat was abbekommen. Vier Monate Pause, vielleicht sogar sechs. ROR