steuer fürs sexuelle vergnügen

Die Vergnügungssteuer wurde bisher von Casinos, Spielhallen und Diskotheken oder auch Internetcafes bezahlt. Im Ruhrgebiet hat die Stadt Dorsten im Jahr 2002 und die Stadt Gelsenkirchendie Steuer um die Komponente „sexuelles Vergnügen“ erweitert: Bordelle, Swinger-Clubs und entsprechende Bars zahlen pro zehn Quadratmeter rund fünf Euro im Monat.

Die Stadtverwaltung in Dortmund hatte ursprünglich geplant, aus dem Sexgeschäft noch mehr Geld abzuschöpfen: Neben der Abgabe der Bordellbetreiber – in Höhe von 80 Euro im Monat – sollte jede Prostituierte mit vier Euro pro Arbeitstag belastet werden – zusätzlich zur Umsatzsteuer. Denn im „Dortmunder Modell“ sind die meisten Prostituiertenregistriert und arbeiten auf Steuerkarte. SPD und Grüne wollen jetzt mit ihrer Mehrheit im Stadtrat durchsetzen, dass Prostituierte nicht zusätzlich durch eine Sexsteuer belastet werden. Dies führe zu mehr Illegalisierung der Sexarbeit. Dem Dortmunder Stadtsäckel entgehen so 400.000 Euro. NAW