Grasfans ziehen durch

CANNABISDEMO Rund 2.000 Teilnehmer werden bei der 13. Hanfparade erwartet

Die Hanfparade geht am Samstag ins 13. Jahr. Unter dem Motto „Für eine freie Wahl!“ fordern Hanfaktivisten die Legalisierung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel. „Wir wollen die Leute davon wegbringen, nur alle vier Jahre ein Kreuz auf dem Wahlzettel zu machen“, sagt der Paradenorganisator Steffen Geyer. Es gehe darum, die freie Wahl zur Persönlichkeitsentfaltung, des Lebensstils und des Genusses zu gewährleisten.

Seit 1997 findet die Hanfparade einmal jährlich statt. Organisiert wurde die Demonstration von dem eingetragenen Verein Bündnis Hanfparade. 2006 ging der Verein pleite, seitdem wird die Demo privat organisiert. „Wir sind sechs Leute und ein erweiterter Kreis“, sagt Geyer, der sich seit 1998 intensiv mit Drogenpolitik beschäftigt.

Die Parade beginnt um 13 Uhr mit einer Kundgebung am Fuße des Fernsehturms. Ab 14 Uhr ziehen die Hanffans dann von der Karl-Liebknecht-Straße über den Hackeschen Markt, Oranienburger Straße und Friedrichstraße zum Reichstag. Von dort geht es weiter zum Platz des 18. März vor dem Brandenburger Tor, wo bis 22 Uhr die Abschlusskundgebung stattfinden wird. Die Veranstalter rechnen mit rund 2.000 Besuchern.

Die Grünen sind auf einem gemeinsamen Wagen der Landesarbeitsgemeinschaft Drogen und der Grünen Jugend vertreten. „Für Hanf braucht es legale Abgabeformen, etwa über lizenzierte Fachgeschäfte oder Apotheken“, erklärt Stefan Gelbhaar, Landesvorsitzender der Grünen. Neben zwei Berliner Partyveranstaltern fährt auch ein „VW-Hanfkäfer“ mit, sagt Geyer. Das Auto gehöre einem „Nichtkonsumenten, der aufgrund seines Äußeren ständig Stress mit der Polizei bekommt“. Seinen Wagen habe er zur Provokation entsprechend umgestylt. ALEXANDRA GDANIETZ