: Landesgrüne kippen Rotation
CELLE dpa ■ Die niedersächsische Grünen haben als einer der letzten Landesverbände ein Urprinzip ihrer alternativen Politik gekippt: Bei einem Sonderparteitag in Celle wurde am Samstag die strenge Rotation der Abgeordneten und die strikte Trennung von Amt und Mandat abgeschafft. Nachdem die Satzungsreform vor zwei Jahren noch an mangelnder Zustimmung bei der Basis gescheitert war, wurde die erforderliche Zweidrittelmehrheit diesmal klar erreicht. Künftig dürfen Landtags- und Bundestagsabgeordnete länger als zwei Wahlperioden arbeiten. Statt der Rotation wurde eine Quote für neue Kandidaten eingeführt: Jeweils einer von drei Listenplätzen muss nun mit einem Bewerber besetzt werden, der dem Parlament noch nie angehörte. Ein Landesvorstandsmitglied darf künftig auch dem Bundes- oder Landtag oder dem Europaparlament angehören.