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Archiv-Artikel

IN ALLER KÜRZE

Radio Bremen schweigt

Während der Personalrat von Radio Bremen scharfe Kritik am Vorstand der Bremer Tageszeitungen übt, schweigt die Redaktion über die Vorgänge im Hause des Weser Kuriers: Das Tageszeitungsunternehmen versucht, die Gründung eines Konzernbetriebsrates durch die Arbeitsgerichtsbarkeit für unwirksam erklären zu lassen (taz berichtete). Als Hintergrund gilt eine Outsourcing-Strategie des Verlags. Dass dieser „offenbar seiner ehemaligen Anzeigenabteilung das Geschäft zu entziehen“ plane, habe man „mit Erschrecken“ den Berichten anderer Medien entnommen, teilte der Sender-Personalrat mit. Zugleich bezweifelt er, dass sich dieses Gebaren „mit dem Selbstverständnis eines Zeitungshauses“ verträgt, das nach Einschätzung seines Verlegers Ulrich Hackmack meinungsbildend und demokratiefördernd zu wirken habe und das in unterschiedlichen Bereichen, zumal im Marketing und bei der JournalistInnen-Ausbildung, mit Radio Bremen kooperiert. Mit diesen erschreckenden Vorgängen in einem der zehn größten Unternehmen des Landes – laut Wirtschaftsförderung Bremen beschäftigt die Bretag 2.800 Mitarbeiter – behelligt Radio Bremen indes weder die „buten un binnen“-ZuschauerInnen, noch seine HörerInnen. (bes)

Wirtschaft freut sich

Als gut bezeichnet die Handelskammer die Stimmung in der Bremer Wirtschaft. Der Geschäftsklimaindex sei im Vergleich zum Herbst 2011 gestiegen. Er liege mit 124 Punkten überm langjährigen Durchschnitt, hieß es am Freitag.

Satellit hilft Flieger landen

Eine Weltpremiere hat am Bremer Flughafen das satellitengestützte Präzisionsflugsystem (GBAS) gefeiert: Seit Donnerstagabend wird das neue Tool für Linienflüge im Regelbetrieb genutzt. Das Bundesamt für Flugsicherung habe nach mehr als drei Jahren Testbetrieb die Zulassung erteilt, informierte die Deutsche Flugsicherung am Freitag. Die neue, GPS-basierte Technik werde nicht durch Wetter oder Hindernisse beeinträchtigt, hieß es. Sie benötige auch keine Schutzbereiche, um es vor Störungen abzuschirmen, hieß es. Zudem soll sie Anschaffung und Wartung kostengünstiger als das bisherige System sein. Die GBAS-Station in Bremen ist seit 2008 im Testbetrieb. (dpa)

Gutachten für Gutachten

Erst in einigen Wochen wird die Staatsanwaltschaft das Ergebnis des technischen Gutachtens zum Freimarkt-Unfall bekanntgeben. Zwar liege es mittlerweile vor, so ein Sprecher, doch zunächst müssten die Ermittler noch offene Fragen klären. Ende Oktober war auf dem Volksfest die Gondel eines Karussells abgerissen und in wartende Menschen geschleudert worden, neun wurden verletzt, eine Frau schwer. Fachleute hatten nach dem Unfall entdeckt, dass eine abgerissene Halterung bereits angebrochen war. Das Gutachten sollte klären, ob das Material ermüdet war oder ob ein Konstruktionsfehler vorliegt. (dpa)