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Archiv-Artikel

Der Fluch der späten Gegentore

Es scheint unwiderruflich in der DNA von 1899 Hoffenheim angelegt zu sein, 1:0-Führungen in den Schlussminuten zu verdaddeln, und da ist es auch egal, ob der Trainer Rangnick, Pezzaiuoli, Stanislawski oder Babbel heißt: Allein in dieser Saison gab es schon dreimal den 1:1-Ausgleichstreffer in der 90. Minute – zuletzt am Samstag bei Werder Bremen, was nebenbei dem neuen Coach Markus Babbel den perfekten Einstand verhagelte. Auf vier Positionen hatte dieser sein Team umgestellt, Weis, Lakic, Vukcevic und Rudy standen neu in der Startelf. Und offenbar hatte Babbel auch in den Köpfen der anderen etwas freigelegt, was Holger Stanislawski mit seinen Brandreden nicht mehr vermochte: Engagiert spielte Hoffenheim auf, ging schon in der 4. Minute durch Jannik Vestergaards erstes Bundesligator in Führung und kam in der Folge zu guten Konterchancen. Doch auch die Bremer Mannschaft hielt dagegen, erspielte sich Chancen, die freilich lange ungenutzt blieben – kein Wunder, fehlte doch Toptorschütze Claudio Pizarro gelb gesperrt. Bis sich Marko Arnautovic ein Herz fasste und mit seinem späten Ausgleich für das letztlich gerechte Unentschieden sorgte.