: 4. 5. in Dänemark
Der Krieg in Dänemark war am Abend des 4. Mai zu Ende, mit der Kapitulation der dort stationierten deutschen Truppen. Zwischen „Realpolitik“ und „nationaler Schande“ schwankt das Urteil über das Verhalten von Politik und Wirtschaft während der Besatzungszeit. Ähnlich umstritten blieb die Bewertung des „Retsopgøret“, einer Art dänischer Entnazifizierung. 40.000 DänInnen wurden verhaftet, durch die Mangel des „Retsopgøret“ gedreht oder kurzerhand erschossen. Die Tage zwischen dem 5. und 9. Mai waren in Dänemark die blutigsten des ganzen Krieges. Vollkommen verschont wurden die eigentlichen Kollaborateure: Die politisch und wirtschaftlich eng mit der Besatzungsmacht zusammengearbeitet hatten, wechselten unbehelligt ins „neue“ Dänemark. WOLFF