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Dracula in Oldenburg

Heute beginnt im Edith-Russ-Haus in Oldenburg eine Filmreihe, die das Rahmenprogramm der Ausstellung „The Digital Uncanny/Das digitale Unheimliche“ bildet. Gezeigt wird der Klassiker „Dracula“ von Tod Browning, zu dem in der taz einst diese launige Kurzkritik stand: „Hätte Graf Dracula seine Aktivitäten doch bloß aufs heimische Transsylvanien beschränkt! Denn dort besitzt er natürlich ein Schloss – und in ebendiesem Gemäuer vermochten ihn Regisseur Tod Browning und Kameramann Karl Freund recht eindrucksvoll, in Szene zu setzen. Zeigt sich Dracula im Scheine der flackernden Kerzen und beim Klang des Wolfsgeheuls noch als wahrer Fürst der Finsternis, so mutiert er nach seiner Abreise gen England dann leider zu einem drittklassigen ungarischen Schauspieler namens Bela Lugosi, der sich verzweifelt durch ein statisch abgefilmtes Theaterstück quält. Doch trotz aller Kritik bleibt ‚Dracula‘ ein Markstein seines Genres: Er eröffnete Universals erfolgreichen Horrorzyklus der dreißiger Jahre, diente als Vorbild unzähliger Vampirfilme und legte den Grundstein für Lugosis Karriere als Gruselstar.“ Zur Einstimmung wird stilgerecht eine Bloody Mary oder ein Glas Rotwein gereicht und der Eintritt ist frei. Am 12. April wird es noch Veranstaltung zum Thema „Angstträume“ und am 3. Mai eine weitere über „Das Unheimliche im Film“ geben.

Heute um 19 Uhr im Edith-Russ-Haus für Medienkunst, Katharinenstr. 23, Oldenburg

26 Tage aus dem Leben Dostojewskis UdSSR 1980, R: Alexander Sarchi, D: Anatoli Solonizyn, Jewgenia Simonowa

Der Film wurde 1981 auf den Internationalen Filmfestspielen von Berlin gezeigt und Anatoli Solonizyn teilte sich den silbernen Bären für den besten Darsteller mit Jack Lemmon: „Film über die Arbeit Dostojewskis an seinem Roman ‚Der Spieler‘ im Oktober 1866. Da ihm der Vertrag mit dem Verleger nur 26 Tage Zeit für die Fertigstellung lässt, stellt er eine Sekretärin ein, die später seine zweite Frau werden wird. Kammerspielartiger Film in konventioneller Inszenierung.“ So das Lexikon des internationalen Films.

Der Film läuft im City 46 am Sa, Mo & Di um 20 Uhr

Versicherungsvertreter Deutschland 2011, R: Klaus Stern

Die FAZ empfiehlt: „Hätte ein deutscher Drehbuchautor Mehmet Gökers Geschichte bei der Filmförderung eingereicht, hätte man ihn hochkant hinausgeworfen. Einst lebte Göker im Erdgeschoss einer Sozialbausiedlung, mit fünfundzwanzig war der Deutschtürke dann Millionär. Im Versicherungsgewerbe hatte er ein Millionenimperium aufgebaut, doch wenige Jahre später brach das System zusammen. Inzwischen wurde er wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe angeklagt. Der Dokumentarfilmer Klaus Stern, der durch Filme wie ‚Weltmarktführer‘ und ‚Henners Traum‘ zum Spezialisten für die persönlichen und absurden Seiten der neoliberalen Marktwirtschaft geworden ist, interessiert sich insbesondere für das Selbstbild Gökers.“

Der Film läuft So um 13 Uhr im Cinema im Bremer Viertel