VON FLEISCHESSERN GELIEBTE BERLINER BERÜHMTHEIT : Die Currywurst kommt ins Museum
Nach mehrjähriger Verzögerung öffnet am Samstag um 12 Uhr das Deutsche Currywurstmuseum. Neben einem Abriss über die Entstehungsgeschichte der Currywurst in den 1940er-Jahren finden Museumsgäste eine begehbare Imbissbude und eine „Gewürzkammer“ vor, in der an den Bestandteilen für Currymischungen geschnuppert werden kann. Außerdem soll in der Ausstellung dem Geheimnis der Soße auf den Grund gegangen werden.
„Es war uns wichtig, eine wertige Ausstellung mit anspruchsvollem Design zu machen“, sagte der Initiator und Kurator des Museums, Martin Löwer, am Donnerstag. Man habe einen „Erlebnisraum“ schaffen wollen, in dem möglichst viele Sinne angesprochen werden.
Die rund 1.000 Quadratmeter umfassende Ausstellung sollte schon Ende 2006 eröffnet werden. Jedoch wurden lange Zeit keine geeigneten Räume gefunden. In die Konzeption und Realisierung des Museums flossen laut Löwer rund 5 Millionen Euro, die komplett aus privaten Mitteln stammen. Mit diesem Argument wird auch der saftige Eintrittspreis von 11 Euro für Erwachsene gerechtfertigt. Erwartet werden rund 350.000 Besucher pro Jahr.
Kurzzeitig unterbrochen wurde die Ausstellungspräsentation durch zwei Vertreterinnen des Vegetarierbundes Deutschland, die für die „fleischfreie Currywurst“ warben. Für Museumsleiterin Birgit Breloh war die Aktion ein geeigneter Anlass, darauf zu verweisen, dass das Museum auch eine vegetarische Currywurst verkaufen werde. (ddp)