WAS MACHT EIGENTLICH ...Eva Luise Köhler? : Einfach alles gut finden
Neues von der Bundespräsidentengattin: Eva Luise Köhler, seit einem knappen Jahr Berlinerin, findet ihre neue Heimat – halten Sie sich fest! – „spannend und interessant“. Eine gewichtige Meinung, denn Frau Köhler hat ja in den vergangenen Monaten nicht untätig in ihrer Villa gesessen. Im August hatte sie angekündigt, „Berlin mit all seinen Facetten entdecken“ zu wollen – „die schönen Seiten, aber auch die Probleme“. Nun gibt sie zu Protokoll, sie habe „keine Bekanntschaft mit unfreundlichen Berlinern gemacht“. Mehr noch: „Es fällt mir schwer, etwas zu finden, bei dem ich sagen würde: Das gefällt mir gar nicht.“
Gar nichts scheiße an Berlin? Frau Köhler kann geholfen werden. Eine Spontanumfrage ergab innerhalb weniger Minuten die folgenden Hinweise:
1. Hundescheiße, wohin man schaut (mehrere Nennungen)
2. die CDU Steglitz-Zehlendorf
3. das Beisheim Center
4. Radio Energy
5. saufende Blaumann-Träger, morgens vorm Späti Raumerstraße
6. Autos (zu viele)
7. Motorräder (laut)
8. Busfahrer (frech)
9. aufdringliche Autoscheiben-Putzer am Halleschen Ufer
10. schlechtes Bier, aus Flaschen getrunken
11. die NPD-Zentrale in Köpenick
12. das Maifeld
13. das Maiwetter
14. Zugezogene, die meinen, sie könnten sich bei den hier Wohnenden durch billige Schmeicheleien einschleimen
Für die letzte Nennung entschuldigen wir uns natürlich bei Frau Köhler. Und wünschen ihr viel Freude bei kommenden Erkundungstouren. CLP FOTO: AP