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Futter für Winterpetze

Endlich eine ausgeschlafene Bärenmeldung

Petzfoto: dpa

„Endlich wieder eine Bärenmeldung!“, hallte es gestern kurz vor Redaktionsschluss durch die weiten Hallen der Wahrheit-Redaktion. Und was für eine um drei Pelzecken gedachte: „Polizei fasst Bärlauchdiebe in Leipzig und Nordsachsen“, meldete die Gewürzpflanzenagentur dpa am Dienstag. Noch bevor die Saison begonnen hat, sind schon wieder die ersten Bärlauchdiebe unterwegs. Ein bekanntes Problem in Sachsen, wo in den letzten Jahren immer wieder Diebesbanden ausgehoben wurden. Wie zu Beginn der Woche, als die Polizei mehrere Halunken festnahm, die erhebliche Mengen Bärlauch in den sächsischen Wäldern unrechtmäßig geerntet hatten. Dabei darf zum Beispiel in Naturschutzgebieten nicht ein Blatt Bärlauch gezupft oder geschnitten werden. Außerdem – und das wussten schon die alten Römer – sind die saftigen, grünen Bärlauch-Blätter die erste Nahrung, die Bären nach dem Winterschlaf zu sich nehmen. Daher kommt auch der Legende nach der Name Bärlauch. Wo aber Schurken die wohlschmeckende Pflanze jäten, da haben Petze kein Futter, wenn sie sich den Sand aus den Winteraugen reiben. So geht’s nicht, ihr Lauchgauner!

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